Landrat Habermann zu Gast bei FGB
Im Rahmen der regelmäßig stattfindenden Wirtschaftsgespräche besuchten Landrat Thomas Habermann, Bürgermeister Müller (Salz) und Kreiswirtschaftsförderer Dr. Jörg Geier am 19.03.2012 die FGB: Fertigungsgerätebau A. Steinbach GmbH & Co. KG. Das Sälzer Unternehmen, welches für Kunden auf der ganzen Welt, individuelle Automatisierungs- und Prüftechniklösungen entwickelt und herstellt, wurde vor über 40 Jahren gegründet und hat sich seitdem permanent weiterentwickelt. Beschäftigte sich das Unternehmen in den Anfangsjahren primär mit der Wartung von Steinbrech- und Förderanlagen, so wurden in der Folgezeit weitere Industriezweige mit neuen Geschäftsfeldern erschlossen. Heute ist das Unternehmen führend auf dem Gebiet der zerstörungsfreien und servohydraulischen Prüftechnik und bei komplexen Montageaufgaben. Über diese Entwicklung informierte die Geschäftsleitung des Familienunternehmens mit 160 Mitarbeitern (geschäftsführende Gesellschafter Rupprecht und Jochen Steinbach sowie die Prokuristen Michael, Thorsten und Bastian Steinbach) anhand eines kurzen Firmenvideos und im sich anschließenden Gespräch.
Aktuell arbeitet das Unternehmen sehr eng mit Hochschulen und Forschungsinstituten zusammen und ist dementsprechend ein gefragter Ansprechpartner der Automobilindustrie und vielen anderen Wirtschaftszweigen (z.B. Luftfahrt-, Lager-, Gummi-, Kunststoffindustrie, etc.). Trotz Fachkräftemangel, so Michael Steinbach, gelinge es dem Unternehmen nach wie vor, hervorragendes Personal aus der Region zu akquirieren. Aktuell suche man zwei weitere Softwareentwickler, gerne auch aus der Region. Die Infotage Jugend- und Beruf an der Wirtschaftsschule unterstütze das Unternehmen, viel versprechende Auszubildende für den Betrieb interessieren zu können, führte Thorsten Steinbach weiter aus. Landrat Habermann ergänzte diesbezüglich, dass die neue Technikerschule für Fahrzeugtechnik und Elektromobilität zusätzlich dazu beitragen werde, dass in Rhön-Grabfeld auch zukünftig erstklassiges Fachpersonal ausgebildet wird. Unternehmen wie FGB Steinbach stellten eindeutig unter Beweis, dass Rhön-Grabfeld nicht strukturschwach sei, sondern Qualitäten eines Forschungs- und Entwicklungsstandortes aufweise und man den Vergleich mit anderen Regionen nicht scheuen müsse. Dies bekräftigte auch Bürgermeister Bernhard Müller, der zudem auf die Bedeutung von FGB Steinbach als lokalen Arbeitgeber hinwies.
Als Beispiele für derzeitige Projekte verwies die Geschäftsleitung auf den renommierten Hexapod-Prüfstand, der im Auftrag der DFG (Deutsche Forschungsgemeinschaft) von FGB Steinbach für die Technische Universität Hamburg-Harburg entwickelt wurde und unter anderem für Entwicklungen in der Luftfahrttechnik neue Maßstäbe setzt. Hier könne das Sälzer Unternehmen seine Stärken ausspielen, die in der Flexibilität eines Mittelständlers und im Angebot von schlüsselfertigen Anlagen (einschließlich Konstruktion, Fertigung, Montage, Schaltschrankbau und Software) liegen.
Im Verlauf des Gespräches kam man auch auf die Adolf Steinbach Steinindustrie-Schotterwerke GmbH & Co. KG, ein ebenso erfolgreiches und traditionsreiches Unternehmen der Steinbach-Gruppe, zu sprechen. Jüngstes Projekt jenes Unternehmens ist die unter dem Markennamen ecoglas® bereits erfolgreich angelaufene Herstellung und Vermarktung von Schaumglasschotter auf der Basis aufgeschäumten Altglasmehles. Dieses wird als Dämmmaterial z. B. unter Bodenplatten oder als Leichtschüttung eingesetzt. Bastian Steinbach erläuterte hierzu, dass sich das Produkt selbst im angrenzenden europäischen Ausland (z.B. Schweiz) bereits gut verkauft und momentan der heimische Markt noch weiter durchdrungen wird.
Nach einer ausführlichen Betriebsbegehung endete das Wirtschaftsgespräch und die Geschäftsleitung bedankte sich für den Besuch und das Interesse am Unternehmen. Man hoffe auch in Zukunft auf schnelle und unbürokratische Unterstützung seitens der Politik.