Verstemmanlage für Kolbenstangen
Aufgabenstellung und Ablauf
Bei dem hier vorgestellten Beispiel ist das Werkstück eine Kolbenstange für Bremskraftverstärker. Die Anlage dient dazu, diese Kolbenstange an einem Ende mit einem Druckstück zu verstemmen. Ziel ist es, eine spielfreie Verbindung zwischen dem Kugelkopf der Kolbenstange und dem Druckstück zu erzeugen, wobei eine Auslenkung von ±4° zueinander dennoch möglich sein muss.
Die Anlage ist als teilautomatisierter Arbeitsplatz konzipiert. Der Bediener legt zunächst das gefettete Druckstück in die entsprechende Aufnahme. Dann klemmt er die Kolbenstange in ihre Haltevorrichtung und schließt die Schutztür. Der weitere Ablauf erfolgt automatisch: Die Kolbenstange wird mit 2000N in die Bohrung des Druckstückes gepresst. Sobald die Teile anliegen, nullt sich die Messeinrichtung und speichert das erfasste Längenmaß als Endmaß, welches nach dem Verstemmvorgang zu erreichen ist. Nun wird die Kolbenstange leicht zurückgezogen. Aufgrund der am Kugelkopf entstehenden Kräfte während des nun laufenden Verstemmvorgangs wird die Kolbenstange wieder zurück in das Druckstück gezogen. Ist das zuvor bestimmte Endmaß erreicht, wird das Verstemmen gestoppt. Die Messeinrichtung führt dann nochmals eine Kontrollmessung durch, bevor sich die Schutztür öffnet und das Teil entnommen werden kann.
Sollte ein n.i.O.-Teil vorliegen, welches z. B. das korrekte Endmaß nicht aufweist, muss der Bediener zur Freigabe der Spanneinrichtung eine Quittiertaste betätigen.
Maschinentaktzeit:
< 22 sek.
Techn. Verfügbarkeit:
> 95%