Körperschallprüfung / Luftschallprüfung an Ausrückerlagern
Aufgabenstellung und Ablauf
Mit der nachfolgend beschriebenen Anlage wird eine Geräuschprüfung an fertig montierten Ausrücklagern durchgeführt. Dazu nimmt ein auf das Lagergehäuse aufgesetzter Sensor den Körperschall des angetriebenen Lagers auf. Zudem wird über einen akustischen Aufnehmer der Luftschall gemessen.
Der Ablauf sieht vor, dass der Bediener zunächst das Teil einlegt und dann den automatischen Prüfablauf startet: Nach dem Schließen der Schallschutztür wird das Lager gespannt und der Innenring durch die hydrodynamisch gelagerte Spindel in Drehung versetzt. Dabei findet auch eine axiale Belastung des Lagers statt. Dann fährt der Körperschallsensor auf die Bauteiloberfläche und nimmt die Laufgeräusche des Lagers auf. Gleichzeitig findet die Luftschallmessung statt. Nach erfolgter Prüfung öffnet sich die Schallschutztür und der Bediener kann das Teil entnehmen. Bei n.i.O.-Teilen erfolgt zunächst eine Wiederholprüfung. Ist auch diese Prüfung n.i.O., öffnet die Schutztüre erst nach Betätigung einer Quittierungstaste. Das Bauteil wird dann manuell in den n.i.O.-Behälter abgelegt.
Die Auswertung ermöglicht zum einen das Feststellen von Kugelschäden, Außen- und Innenringschäden. Zum anderen werden jene Lager aussortiert, die Mängel in der vorangegangenen Bearbeitung zeigen und somit nach dem Honen oder Schleifen zu raue Oberflächen aufweisen.
Takt:
20 sek./Teil
Axiale Prüfkraft:
100 – 5000 N einstellbar
Drehzahl bei Prüfung:
100 – 3000 1/min einstellbar
Technische Verfügbarkeit:
> 98%
Rüstzeit:
5 min.
Schalleinhausung:
Senkung um 30 dB zu Ausgangspegel (75 dB)