Prüfstände und -komponenten

1 MN-Universalprüfmaschine – Bugfahrwerkprüfstand

Für die Luftfahrtindustrie wurde ein Fahrwerkprüfstand gebaut, mit dem Flugzeugfahrwerke im Anschluss an die Produktion auf ihre Leistungsdaten und Funktionstüchtigkeit hin untersucht werden.

Der Prüfstand ist eine kundenspezifische Einzelanfertigung und in seiner Leistungsfähigkeit, seinem innovativen, einfachen Bedienkonzept und seiner Vielseitigkeit einmalig. Prüfsysteme mit diesem Testzweck sind in der Produktion von Luftfahrzeugfahrwerken unerlässlich und versetzen Lieferanten in die Lage, den Markt mit qualitativ hochwertigen, geprüften Baugruppen zu bedienen. Damit ist die Verwendung des Prüfstandes ein unmittelbarer Marktvorteil für Fahrwerkshersteller.

Das mechanische Grundprinzip ist gekennzeichnet durch einen sehr steifen 4-Säulenrahmen, der gleichzeitig die Führungsaufgabe des Querhauptes übernimmt. Das Querhaupt leitet während der Prüfung die Belastung über eine Adapterplatte vertikal in die entsprechenden Fahrwerke ein. Das Bauteil ist zwischen Bodenplatte und Querhaupt eingespannt. Bauartbedingt erzeugen Fahrwerke auch bei rein vertikaler Krafteinleitung nicht unerhebliche Drehmomente und Querkräfte. Diese werden ohne Einbußen bei der Prozesssicherheit von der Anlage aufgenommen. Das Gewicht der Fahrwerke variiert zwischen 50 und 600 kg. Die Höhe des Querhaupts kann stufenlos mit einer max. Geschwindigkeit von 10 mm/sec verfahren werden.

Die Prüfung des Fahrwerks erfolgt ausschließlich unter Anwendung einer Druckbelastung.

Für die Prüfung ist in der Ablaufsteuerung ein Programm hinterlegt, wodurch das Fahrwerk sein spezifisches Belastungsprofil erfährt. Dabei kann innerhalb des FGB-Reglers „Flexion“ zwischen Wegregelung und Lastregelung gewählt und auch innerhalb eines Prüfzyklus gewechselt werden. Dabei ist die Grenzwertüberwachung mit den vorher gesetzten spezifischen Grenzen immer aktiv. Die erfassten Signale für Prüfstandshub, Kraft und Prüflingshub ergeben schließlich die für den Prüfling spezifischen Testparameter. So können neben verschiedenen Einzelgrößen, wie zum Beispiel der Aufsetzkraft, vor allem die Kennlinienwerte ermittelt werden. Messergebnisse lassen sich in der gewünschten Form darstellen.

Zusätzlich zu einem gespeicherten Bewegungsprofil können auch bestimmte Prüfpositionen angefahren fahren. Dabei lassen sich verschiedene Lastgrenzwerte vorgeben. Zusätzliche Messkanäle erfassen Informationen über die Funktion des Fahrwerks, wie zum Beispiel die Temperatur des Hydrauliköls oder die Oberflächentemperatur des Stoßdämpfers. Die Daten ermöglichen eine valide Aussage über das Prüflingsverhalten und im Fehlerfall eine zügige Fehleranalyse.

Damit der Prüfstand sicher abgeschirmt ist und im Versagensfall Personen vor umherfliegenden Komponenten schützt, wurde eine entsprechende Schutzeinrichtung vorgesehen. Diese Schutzeinrichtung besteht aus feststehenden und beweglichen Schutzzaunkomponenten aus 8 mm dicken Polyacrylscheiben. Damit wird ein Zugang zu Gefahrenbereichen verhindert, ebenso wie im Fehlerfall der Austritt von Ölen oder Stickstoff. Diese Medien werden im Prüfstand mit hohem Druck verwendet und können bei einem Leitungsbruch direkt oder durch aufgewirbelten Staub Gefahren verursachen.

Der Schutzzaun hat zwei seitlich verschiebbare Zugangstüren, die im geschlossenen Zustand sicherheitsgerichtet zugehalten und überwacht werden.

Die Schutzeinrichtungen von FGB Steinbach erfüllt die Anforderungen des Arbeitsschutzgesetzes, der Betriebssicherheitsverordnung und der Maschinenrichtlinie 2006/42/EG.

 

Technische Daten:

ca. 2,5 m x 2,5 m

ca. 5,7 m

ca. 40.000 kg

min. 1.000 mm

3.000 mm

max. 10 mm/sek.

max. 1 MN

20 kNm

20 kNm

5 kN

5 kNm

800 mm

1.000 mm – 4.000 mm

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Mario Wolf

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